Matador 56

Der 1952 übereilt vorgestellte Matador 1000 / 1400 entwickelte sich vor allem auf Grund des unzuverlässigen 3-Zylinder Motors für Tempo zum Debakel. Die Verkaufszahlen sanken stetig, man konnte 1955 nur noch 503 Matador 1000 und 1.041 Matador 1400 verkaufen. Zu wenig für eine kostendeckende Produktion. Das Geld wurde längst mit dem 1953 neu vorgestelltem Wiking verdient, allerdings reichten die Umsätze nicht für eine Weiterentwicklung der Matador Baureihe. Erschwerend kam hinzu, dass die Konkurrenz inzwischen recht salonfähige Lieferwagen vorgestellt hatte und man dem Matador deutlich ansah, das er eine Konstruktion aus ersten Nachkriegstagen war. Oscar Vidal verkaufte 1955 50% der Vidal und Sohn KG an den Hanomag Konzern. Dadurch erhielt man wieder genügend Geld für die Entwicklung eines neuen Modells. Dies geschah dann auch mit der nötigen Gründlichkeit. Der inzwischen in die Jahre gekommene Rahmen wurde verbessert, in Zukunft sollte nur noch ein Fahrgestell für alle Modelle gebaut werden. Ausserdem entwickelte man ein Einheitsfahrerhaus für Wiking und Matador mit vorne angeschlagenen Türen und wesentlich grösseren Fensterflächen. Highlight war die moderne, aber sehr kompliziert zu bedienende Frontschaltung, eine Art Lenkradschaltung die konstruktiven Seltenheitswert besass. Den störungsanfälligen 3-Zylinder Motor strich man aus dem Programm, es wurde nur noch der Zweizylinder (=Wiking I) und der 4 Zylinder Motor angeboten. Das Konzept ging auf, die Verkaufszahlen stiegen, doch erst mit Einbau eines Austin Motors anstelle des Heinkel Viertakters entwickelte sich der Matador wieder zum Verkaufsschlager für Tempo.

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